© TSV Lützellinden

War das schon die Vorentscheidung für die MSG Linden ?

Tabellenführer gewinnt in Oppershofen - Verfolger Friedberg und Münzenberg/Gambach straucheln unerwartet - 18 Tore von Björn Spieß bei Sieg der SG Rechtenbach gegen die SG Kleenheim

(mro) Die richtige Antwort auf die ihrer Ansicht nach unberechtigte Rote Karte von Top-Torjäger Markus Semmelroth am Vorwochenende gab Handball-Bezirksoberliga-Spitzenreiter MSG Linden mit einem deutlichen 29:22 Sieg beim WSV Oppershofen. Dadurch baute man seinen Vorsprung aus, da der Tabellenzweite TG Friedberg eine unerwartete 24:25-Heimniederlage im Derby gegen den TSV Griedel hinnehmen musste. Pikanterweise scheiterte Friedberg in dieser Partie hauptsächlich am starken Gäste-Keeper Uwe Bonn, ehemals Torwart des Tabellenführers und in Lützellinden zu Hause. Auch der Tabellendritte, die SG Münzenberg/Gambach, patzte und musste sich erstmals in der Bezirksoberliga der HSG Mörlen geschlagen geben beim 31:29 der Gastgeber. Die SG Rechtenbach dagegen hielt sich beim souveränen 35:25 gegen die SG Kleenheim II schadlos. Im Kellerduell setzte sich die SU Nieder-Florstadt durch einen ungefährdeten 34:27-Heimsieg gegen den TSV Kirchhain weiter vom Tabellenende ab. Die Partie SG Langgöns/Dornholzhausen – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III wurde auf den 16.04. verschoben.

WSV Oppershofen – MSG Linden  22 : 29 ( 8 : 16 )

„Gegen diesen Gegner war heute kein Kraut gewachsen“, lautete das Fazit von Manfred Merz, Betreuer des Handball-Bezirksoberligisten WSV Oppershofen, nach dem gestrigen Spiel seiner Mannschaft gegen Spitzenreiter MSG Linden. Der WSV musste sich dem Tabellenführer in eigener Halle mit 22:29 (8:16) geschlagen geben. „Linden war klar besser als wir, das muss man anerkennen“, meinte Merz, der seinem Team die Niederlage jedoch nicht übel nahm. „Kämpferisch kann man unserer Mannschaft nichts vorwerfen.“ Beim WSV fehlten neben dem Langzeitverletzten Fabian Exner der erkrankte Jonas Winkler sowie Merten Mosch. Linden musste dafür auf den gesperrten Bezirksoberliga-Torschützenkönig Markus Semmelroth verzichten. Während Linden derzeit die stärkste Abwehr der Liga stellt, gehört der WSV zu den Teams mit den effektivsten Angriffen, doch am gestrigen Abend waren es klar die Lindener, die ihre Qualitäten besser auszuspielen wussten. Oppershofen legte zwar einen guten Start hin und führte zunächst 4:2 (6./Luh), musste diesen Vorsprung aber schon wenig später beim 4:5 (9.) aus der Hand geben. Das 5:5 war der letzte Ausgleich für die Gastgeber, die ihren Gegner anschließend auf 14:6 (25.) davon ziehen lassen musste. Ganz zehn Minuten lang gelang dem WSV in dieser Phase kein Treffer gegen die starke Lindener Deckung und den immer wieder auftrumpfenden Torhüter Andreas Schwarz. Raphael Siegel brach schließlich mit einem Siebenmeter zum 7:14 den Bann, beim 8:16 aus Sicht der Oppershofener wechselte man die Seiten. Auch nach der Pause hielt Linden die Zügel fest in der Hand, größter Vorsprung der MSG war das 18:9 in der 38. Minute. Nach dem 21:13 (45.) der Gäste kam beim WSV durch drei Tore in Folge zum 16:21 (48.) noch einmal Hoffnung auf. Diese wurde nach einer Auszeit der Lindener, der zwei Tore zum 23:16 (49.) folgten, jedoch schnell wieder zerschlagen. „Da war das Spiel entschieden“, meinte Manfred Merz, der dem Spitzenreiter für sein souveränes Auftreten Respekt zollte. „Linden hat vollkommen verdient gewonnen. Die MSG hat eine sehr geschlossene Mannschafts-leistung an den Tag gelegt und vor allem eine sehr starke Deckungsleistung gezeigt“, so Merz. Der Spitzenreiter kompensierte dadurch den Ausfall seines bisher besten Schützen besser als erwartet und machte, auch durch die Patzer der beiden Verfolger, einen großen Schritt Richtung Meisterschaft.

Tore Oppershofen: Siegel (7/3), Kreuzer (4), Jung (4), Luh (4), Bergemann (2), Raab (1) - Linden: Piazolla (11/3), Müll (6), Weber (5), Simon Semmelroth (3), Schwellnuss (2), Kaplan (2).

 

SG Rechtenbach – SG Kleenheim II  35 : 25 ( 15 : 12 )

Wieder keine Punkte zu holen gab es für Schlusslicht SG Kleenheim II als Gast der SG Rechtenbach. Die Gastgeber starteten ihrer Favoritenrolle gerecht und hatten sich schnell auf 7:3 abgesetzt. Kleenheim wollte sich jedoch nicht kampflos ergeben und fand nun besser ins Spiel. So gelang den Gästen beim 11:11 der Ausgleich, der Hoffnungen weckte. Diese zerstörte die SG Rechtenbach aber sofort wieder, indem man das Tempo anzog und sich so bis zum Pausenstand von 15:12 wieder leicht absetzen konnte. Nach Wiederanpfiff dann eine sehr starke Phase der Rechtenbacher, in deren Verlauf man den Gästen spielentscheidend auf 23:14 enteilte. Überragend an diesem Tag Björn Spieß, der für seine 18 Tore nur 19 Versuche benötigte. Kleenheim fand nun nicht mehr ins Spiel zurück und Rechtenbach baute die Führung weiter aus. Besonders sehenswert war dabei ein Kempator von Peter Kludt auf Björn Spieß zum 30:19. In den letzten zehn Minuten plätscherte die Partie aufgrund der klaren Verhältnisse dann bis zum Endstand von 35:25 für Rechtenbach dahin.
Tore Rechtenbach: Spieß (18/10), Fay (6), Beppler (3), Schäfer (3), Kludt (2), Razen (2), Hömke (1) – Kleenheim: Häuser (8/5), Krug (7), Löffler (4), Dietz (2), Reusch (2), Hoyer (2).

 

TG Friedberg – TSV Griedel  24 : 25 ( 11 : 8 )

In der Bezirksoberliga Gießen unterlag die TG Friedberg im Wetterauer-Derby knapp mit 24:25 dem TSV Griedel. Für den Tabellenzweiten von der TG war es das zweite Derby hintereinander, diesmal war der Siebte der BOL zu Gast. Dabei sahen die Zuschauer in der Halle am Seebach zunächst ein sehr torarmes Spiel. Denn erst nach vier Minuten trafen die Gäste zum 1:0, was die Friedberger erst in der elften Minute mit ihrem ersten Tor egalisierten. "Wir haben einfach zu viele Torchancen liegen gelassen", ärgert sich TG-Coach Gert Eifert und benennt sogleich eines der Hauptprobleme. Als Konsequenz nahm er zu dem frühen Zeitpunkt bereits eine Auszeit, um besonders an die Einstellung seiner Mannschaft zu appellieren.Die Friedberger fanden nun tatsächlich besser ins Spiel und setzten sich im folgenden Spielverlauf auf 6:2 ab. In der Abwehr stand man kompakt, weshalb die Hausherren in der ersten Halbzeit nur acht Gegentore kassierten. Im Angriff aber, scheiterten sie allzu oft an TSV-Keeper Uwe Bonn, wobei die Handballer der TG auch einige Tempogegenstöße verwarfen. In der 22. Minute führten die Hausherren noch mit 10:5, doch die Gäste blieben davon unbeeindruckt und nutzten die Chancen, die sich ihnen boten. Denn während die Friedberger weitere Würfe vergaben, netzten die Griedeler ein und verkürzten bis zur Halbzeit auf 8:11.
In der zweiten Halbzeit ließ bei der Heimmannschaft auch die Leistung in der Abwehr nach, so konnte man beispielsweise die Anspiele an den Kreis nicht mehr so effektiv unterbinden. Die TG Friedberg vermisste schmerzlich ihren Spielmacher Steffen Rosenschon, dessen Ausfall kaum kompensiert werden konnte. Dennoch erspielte sie sich zunächst die 13:9-Führung, ehe der TSV Tor um Tor aufholte. Schließlich schafften die Gäste den 15:15-Ausgleich und gingen dann sogar mit 16:15 in Front. Nun verlief die Partie ausgeglichen, keine Mannschaft sollte sich mehr absetzen können. Eine Minute vor dem Schlusspfiff ging der TSV Griedel noch einmal mit 24:23 in Führung. Eifert nahm nun seinen Torhüter vom Feld und schickte einen siebten Feldspieler auf die Platte. Denn um am Tabellenführer aus Linden dran zu bleiben, wollten die Friedberger zumindest ein Unentschieden. Das Konzept ging auch auf, und die Hausherren glichen 30 Sekunden vor Schluss zum 24:24 aus.
Die Griedeler liefen noch einen letzten Angriff, in dem sie einen Strafwurf zugesprochen bekamen. Dieser wurde mit dem Schlusssignal zum 25:24-Siegtreffer genutzt. "Das war wohl das schlechteste Spiel in der Saison, weil wir mit einer Einstellung an die Sache ran gegangen sind, die ich nicht akzeptieren kann", so Eifert. Außerdem fügte er hinzu, dass man mit dieser Einstellung den Aufstieg nicht verdient hätte. Der TSV Griedel hingegen nutzte das Straucheln des Tabellenzweiten konsequent aus und sicherte sich mit dem Sieg den siebten Tabellenplatz.

Tore Friedberg: Dietzel (5), Zinnel (4), Schäfer (3), Mangels (3/3), Kahabka (2), Kautz (2), Mahr (2), Kammel (1), Lebeau (1), Glaub (1) – Griedel: Bambey (5), Nuradini (5/2), Noll (4),. Weiß (4/1), Asboe (2), Heller (2), Leister (2/1), Müller (1).

HSG Mörlen – SG Münzenberg/Gambach  31 : 29 ( 17 : 13 )

Tore Mörlen: Hergl (8), Philipp Möbs (8), Dietz (7), Brauburger (3), See (2), Dönges (1), Ungerwetter (1), Christian Birkenstock (1) – Münzenberg/G.: Metzger (9), Ratz (6), Pangborn (5/2), Häuser (3), Baueckel (2), Repp (1), Boller (1), Zeiss (1), Felix Großmann (1/1).

SU Nieder-Florstadt – TSV Kirchhain  34 : 27 ( 16 : 14 )

Tore Nieder-Florstadt: Kipper (9), Wolf (5/4), Sacks (3), Jochen Ruhrmann (3), Stübing (3/1), Uwe Ruhrmann (2), Backes (2), Görg (2), Frank (2), Alt (2), Kuntze (1) – Kirchhain: Frische (10/3), Lücker (5), Reuscher (4), Büschel (3), Packhäuser (2), Grothe (1), Bittner (1), Spittank (1).

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