© TSV Lützellinden

MSG Linden - HSG Lollar/Ruttershausen  34 : 29 ( 15 : 19 )

Linden Sieger in einem verrückten Derby – Starkes Schuchmann-Comeback

(mro) Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten sahen die 250 Zuschauer des Landesliga-Derbys MSG Linden gegen HSG Lollar/Ruttershausen. Domierten in der ersten Hälfte die Gäste bis zu einer fast noch für Linden schmeichelhaftem 19:15-Führung, so waren die Hausherren nach dem Wechsel am Drücker und fuhren mit dem 34:29-Sieg die ersten Punkte der Saison ein. Lollar dagegen konnte den Liga-Fehlstart nicht vermeiden und bleibt auch im zweiten Spiel sieglos.

„In der ersten Halbzeit haben wir sehr aggressiv gespielt, so wie wir es uns auch vorgenommen hatten. Zudem war die Kurzdeckung gegen Lukas Loh eine gute Maßnahme und hat Linden verunsichert.“ erklärte Gäste-Trainer Aljoscha Schmidt den starken Auftritt seiner Mannschaft.

Die im ersten Abschnitt ein sehr dynamisches und schnelles Paßspiel, gepaart mit ihrer individuellen Klasse, zeigten und im Abschluss beinahe fehlerlos agierten. So bekam das MSG-Prunkstück, die Defensive, keinen Zugriff. Zudem schlichen sich im Spiel nach vorne immer wieder Ungenauigkeiten ein, die Lollar gnadenlos bestrafte und sich so nach einem ausgeglichenen Beginn beim 7:4 durch Kreisläufer Jonas Dorzweiler in der 11. Minute erstmals etwas absetzte. Zumal ab Mitte der ersten Halbzeit Björn Spieß in den Lollarer Angriff kam, der an alter Wirkungsstätte nicht zu bremsen war und alleine neun seiner insgesamt zwölf Tore bis zum Seitenwechsel erzielte. Die MSG hatte Mühe mitzuhalten, war beim 9:15 durch natürlich Björn Spieß bereits sechs Tore im Hintertreffen, um sich aber bis zum Pausentee durch einen eiskalten Heber des starken Linksaußen Julian Weber zumindest auf 15:19 heranzuarbeiten.

„In der ersten Hälfte haben wir einige Deckungsfehler gemacht. Das haben wir in der Pause angesprochen. Zudem haben wir personell umgestellt, was sich auch als Glücksgriff erwiesen hat. Und im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden,“ atmete ein zufriedener MSG-Coach Mario Weber nach dem Schlusspfiff auf. „Ein großes Kompliment geht dabei an Eike Schuchmann nach seiner Verletzungspause.“ Der Rückraumspieler, den Weber eigentlich höchstens kurz einsetzen wollte, tastete sich zunächst noch etwas unsicher ins Spiel, war aber nach Wiederanpfiff kaum zu halten und überzeugte nicht nur wegen seiner sieben Tore in Abschnitt zwei. Sein Hammer in den Winkel zum 31:26 fünf Minuten vor dem Ende war die Entscheidung, die die Gäste auch nicht mehr mit einer offenen Deckung abwenden konnten. Der zweite Lindener Top-Werfer, Linksaußen Julian Weber, setzte mit seinem achten Tor den 34:29-Schlusspunkt. Diese Spielwende war aber auch auf eine deutlich aggressivere Deckungsarbeit der Hausherren nach dem Seitenwechsel zurückzuführen. Torhüter Nils Kaiser fand gleich nach seiner Einwechselung mit einigen Paraden gut ins Spiel, so dass die MSG schon beim 20:20 per Tempogegenstoß durch Julian Weber Linden wieder ausgeglichen hatte. Und nach dem 22:22 durch Philipp Engel ((42.) das Heft auch nicht mehr aus der Hand gab. Ein Lindener 12:4-Lauf in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit hatten das Spiel komplett gedreht. Zwar versuchte HSG-Coach Aljoscha Schmidt mit der Aufgabe der Manndeckung gegen Lukas Loh, die Eike Schuchmann viele Freiräume gab, noch einmal entgegenzusteuern, doch Linden war nicht mehr zu stoppen. „Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so bissig, gehen in der Deckung nicht mehr nach vorne. Daraus resultiert das Ergebnis.“ lautete seine Erklärung dafür, dass man am Ende mit leeren Händen da stand, während die MSG-Spieler den Derbysieg lautstark feierten.

Foto Jenniver Röczey/Jenniver Fotografie Sports

MSG Linden:Rocksien, Kaiser; Nober (3), Tim Jung (4), Semmelroth (4), Mühlhans (1), Walter (2), Köhn, Deimer, Loh (3), Weber (8), Andermann, Schuchmann (9/5), Höhn.

HSG Lollar-Ruttershausen: Bukschat, Anthes, Balkhaus; Frosch, Schneider, Graf (2), Melle (2), Spieß (12/6), Kludt, Philipp Engel (3), Dorzweiler (3), Ziehm (2), Dominik Jung (3), Wagner (2).

SR:Hess/Mayfarth (Dittershausen)- Zuschauer:250 - Zeitstrafen: 6 – 4 (Strafminuten) -

Siebenmeter:.5/5 – 6/6.

Text Markus Röhrsheim, Gießener Allgemeine

 

 

Nächstes Derby beim TSV Langgöns

(ul) Die Ergebnisse der ersten beiden Spieltage haben gezeigt, dass die Landesliga sehr ausgeglichen besetzt ist. Es scheint so, als könne jeder gegen jeden gewinnen aber auch verlieren. Für die MSG Linden gilt, dass nach dem äußerst schwachen 18:22-Auftakt in Oberursel am 2. Spieltag – besonders in der zweiten Halbzeit - ein sehr starkes Spiel gegen die HSG Lollar/Ruttershausen folgte. Das trifft aber auch auf unsere Nachbarn aus Langgöns zu, die am ersten Spieltag mit 20:27 recht deutlich gegen die U23 des TV Hüttenberg verloren, aber im zweiten Spiel beim Aufstiegsfavoriten TSG Ober-Eschbach die Punkte mitnahmen. Ein Blick in die letzte Landesliga-Saison zeigt, dass Langgöns im Heimspiel die Nase vorn hatte, dafür aber im Rückspiel der gastgebenden MSG Linden unterlag.

So wird auch am nächsten Sonntag (2. 10.) um 17 Uhr wohl die Tagesform entscheiden, wer sich vorerst in der Spitzengruppe der Landesliga festsetzen kann. Weiterhin werden Jonas Weigelt und Jens Berger fehlen, aber immerhin ist Eike Schuchmann in die Mannschaft zurückgekehrt und hat im letzten Spiel bereits wieder erfolgreich im Rückraum die „Fäden gezogen“.

So bleibt die Hoffnung, dass das Team von Trainer Mario Weber zur Stabilität zurück findet und über eine starke Defensive dem TSV Langgöns das Leben schwer macht. Es gilt vor allem, Robin Jännicke, dem besten Langgönser Torschützen, nicht allzu viele Wurfchancen zu erlauben. Unsere Mannschaft braucht sich vom Leistungsvermögen her ganz gewiss nicht zu verstecken. Die Fans hoffen, dass auch im Angriff die gewohnte Zielstrebigkeit wieder sichtbar wird.

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