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MSG Linden – HSG Lollar/Ruttershausen 19:17 ( 6 : 9 )

Linden Sieger im Abnutzungskampf – Deckungsreihen dominieren

(mro) Es war angerichtet am Samstagabend in der Sporthalle Lützellinden. Landesliga Derby zwischen dem bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer der gastgebenden MSG Linden und der HSG Lollar/Ruttershausen. Die ihrerseits mit der Empfehlung von zuletzt fünf Siegen am Stück anreiste. Beste Voraussetzungen also für eine rassige Partie mit der Gewissheit, dass eine Serie enden musste. Und es war die der Gäste. Denn die MSG Linden verteidigte mit dem 19:17 (6:9)-Sieg nicht nur die Ligaspitze sondern feierte damit auch innerhalb von sechs Tagen den zweiten Derbyerfolg nach dem Sieg in Langgöns am Vorwochenende.

Die Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Lützellindener Sporthalle sahen ein temporeiches und kampfbetontes Spitzenspiel, in dem leider die Schiedsrichter mit der einen oder anderen Entscheidung nicht auf dem hohen Landesliga-Niveau mithalten konnten, wie es auch beide Trainer nach dem Schlusspfiff sahen. Dominierend auf beiden Seiten waren kompakte und gut zu packende Deckungsreihen, so dass erst in der 6. Minute der erste Treffer durch Björn Spieß fiel, der per Siebenmeter traf. Die Gäste verteidigten ihre knappe Führung, verpassten allerdings in Überzahl das 4:2 nach dem zweiten Treffer von Kreisläufer Carlos Prieto auszubauen. So konnte Chris Grundmann in seiner unnachahmlichen Art aus dem Stemmwurf in der 17. Minute wieder für die Hausherren zum 4:4 ausgleichen. Doch weiter hatte die HSG die besseren Offensivlösungen, so dass ein Doppelschlag von Linkshänder Christian Ziehm aus dem 6:7 von Lindens Linksaußen Julian Weber eine 9:6-Führung für Lollar/Ruttershausen machte.
„In der ersten Halbzeit hat unser Angriff enttäuscht. Das wurde dann besser. Wir haben gleich zu Beginn leichte Tore gemacht. Das war eine wichtige Phase.“ gab MSG-Trainer Mario Weber nach Spielende zu Protokoll. Denn seine Mannschaft kam äußerst präsent aus der Kabine. Michael Rocksien parierte gleich die erste drei Würfe, und im Angriff nutzte man die Überzahl, da Prieto kurz vor dem Pausenpfiff nach einer rüden Offensivaktion auf das Sünderbänkchen geschickt wurde. Malte Höhn von Rechtsaußen, ein Doppelschlag seines Partners auf links, Jannik Andermann, sowie ein Siebenmeter-Treffer von Chris Grundmann, und schon war Linden in der 35. Minute erstmals in Front. Gäste-Trainer Aljoscha Schmidt stellte um, und sein Team konnte fünf Minuten später durch das bereits fünfte Tor von Ziehm zum 12:12 ausgleichen. Eine erneute Prieto-Zeitstrafe nutzte Lukas Walter dann aber zweimal zum 14:12 für Linden, welches Grundmann und Jan Nober, der sich durch die Abwehr tankte, sogar auf 16:12 (46.) ausbauten. „In der zweiten Halbzeit hat bei uns der Druck gefehlt. Die Bereitschaft, aus dem Rückraum auf die Lücken zu gehen, die durchaus da waren. Das braucht man in so einem Spiel. Wir waren zu sehr auf das Kreisspiel fixiert.“ bemängelte Aljoscha Schmidt, der aber ansonsten stolz auf die Leistung seiner Mannschaft war. Die eine fragwürdige Zeitstrafe gegen Lindens Tobias Mühlhans nutzte, um durch Björn Spieß und Peter Kludt wieder auf 14:16 heran zu kommen (48.) und somit die MSG zur Auszeit nötigte. Spannend blieb es auch in der Schlussphase, denn Lollar beantwortete das 17:14 vom zurück gekehrten Mühlhans durch Domink Jung und einen weiteren Tempogegenstoß von Björn Spieß zum 16:17-An-schluß. Den möglichen Ausgleich verhinderte Michael Rocksien mit einer Wahnsinns-Parade gegen den frei am Kreis abschließenden Carlos Prieto. Abermals Chris Grundmann behielt fünf Minuten vor dem Ende dagegen die Nerven und traf zum 18:16, dem Malte Höhn 100 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 19:16 die Entscheidung folgen ließ, als die Gäste-Deckung unaufmerksam war. Der Siebenmeter-Treffer von Björn Spieß fast mit dem Abpfiff war dann nur noch Ergebniskorrektur.
Das treffliche Schlusswort hatte Eike Schuchmann, der im Sommer von Linden nach Lollar gewechselt war. „Wenn man auswärts nur 19 Tore zulässt muss man das Spiel gewinnen.“ Da Linden aber das überragende Deckungsniveau über die gesamte Spielzeit halten konnte, verpasste Lollar zum Spitzenreiter aufzuschließen, sondern hat nun schon fünf Minus-Punkte Rückstand.
MSG Linden: Rocksien, Kaiser; Nober (2), Jung, Mühlhans (1), Walter (2), Stöhr, Deimer (1), Berger, Loh, Weber (1), Andermann (2), Höhn (3), Grundmann (7/3).
HSG Lollar/Ruttershausen: Bukschat, Groß-Grollmann; Prieto (2), Schneider, Graf, Melle, Heil, Spieß (7/4), Kludt (1), Piazolla, Pausch, Ziehm (5), Jung (1), Schuchmann (1).
SR: Adam/Adam (Hofgeismar-Grebenstein) - Zuschauer: 450 - Zeitstrafen: 6 – 6 (Strafminuten) -
Siebenmeter: 4/3 – 4/4.

Markus Röhrsheim, Gießener Allgemeine

Hohe Auswärtshürde beim TV Breckenheim

(ul) Nach der tollen Leistung beim Derbysieg gegen den Lokalrivalen aus Lollar/Ruttershausen steht am kommenden Wochenende ein weiteres Spitzenspiel an.
Die MSG Linden tritt am Sonntag (26. 11.) um 17 Uhr beim TV Breckenheim im Ortsbezirk von Wiesbaden an.
Der TV Breckenheim ist aktuell Tabellenzweiter der Landesliga und zählt neben Dotzheim zu den Aufstiegsfavoriten. Immerhin hat Breckenheim mit dem 29:29 beim personell herausragend besetzten TuS Dotzheim einen Punkt entführt. Das bedeutet für unsere MSG also wieder höchste Konzentration vor allem in der Abwehr, wenn man in Breckenheim bestehen will. Unsere Mannschaft sollte sich darauf einstellen, dass die gleichen Schiedsrichter wie in Langgöns für dieses Spiel angesetzt sind. Man kann nur hoffen, dass es nicht wieder zu einer solchen Flut von Zeitstrafen und Siebenmeter-Entscheidungen kommt.
Mannschaft und Fans fahren wieder gemeinsam mit dem Bus nach Wiesbaden und wollen unser Team in Breckenheim unterstützen.
Der Bus startet am Sonntag (26. 11.) um 14.30 Uhr an der Sporthalle Lützellinden und holt die restlichen Mitfahrer um 14.45 Uhr am Parkplatz der AFS in Großen-Linden ab.
 

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