© TSV Lützellinden

TSV Pfungstadt – HSG Linden 16 : 24

(cs) Siegestaumel geht anders! Nach dem Sieg im dankenswerterweise vorverlegten Spiel der wJA Linden in Egelsbach im Tabellenkellerduell gegen den TSV Pfungstadt kochten die Emotionen auf „Geiz-ist-geil-Niveau“.

Mit einem hart erarbeiteten, keineswegs frei von der Leber weg erspielten 24 : 16 Auswärtserfolg, konnte sich das Team Linden am Dienstagabend dank eines 8 Tore Vorsprungs im direkten Vergleich gegen den TSV Pfungstadt durchsetzen. So konnte man die bereits ewig, und noch nach dem Derbysieg gegen Dilltal in der Vorwoche dunkelrot leuchtende Laterne an den Gegner abgeben, und sich noch auf Tabellenplatz 7 vorschieben.

Hatte man gegen Dilltal zuvor noch spielerische Lichtblicke erhaschen können, verfiel man gegen den TSV Pfungstadt unverständlicherweise wieder in einen „Hau-Ruck-und-druff“-Handball der weniger feinen Sorte mit vielen individuellen Unzulänglichkeiten. Entsprechend zäh gestaltete sich das dadurch von den Abwehrreihen dominierte Spiel, und es war bei Halbzeit trotz zahlreicher – leider vergebener – Chancen beim Stande von 12 : 9 für Linden noch völlig offen, ob man das gesteckte Ziel – Platz 7 – tatsächlich erreichen würde.

Nach dem Trainerwechsel unmittelbar vor Saisonbeginn ließen weder das Interimsgespann Steffen Böhm/Lothar Weigel noch das Gespann Tim Löhrke/Steffen Böhm ihre Handschriften im Spiel der wJA-Linden erkennen, und so geriet die Saison zu einer „Berg- und Talfahrt“ der Leistungen aus tiefen Schluchten, allenfalls sanften Hügeln, aber einer immerhin steileren Bergetappe zum Schluss.

Ohne die heute starken Torhüterleistungen von Lilly Lubbadeh und Emma Michel und die Beständigkeit der HSG-Rechtsaußen Madita Zörb (8 Tore) wäre in diesem Spiel aber auch eine „Talabfahrt“ möglich gewesen.

Das noch zu Saisonbeginn in der Ferne hell vor dem Team liegende, sonnige Hochplateau verlor man jedoch bei den vielen „Nebelfahrten“ im Tal aus den Augen und erreichte es am Ende nicht.

Die fehlende Euphorie nach dem Erfolg vom Dienstag, 25.02.25, ist wohl auch der kommenden Unsicherheit geschuldet, denen die Spielerinnen nach diesem letzten Spiel der Saison entgegengehen. So hat sich eine Spielgemeinschaft mit Hüttenberg zerschlagen, für eine A-Jugend mit Regionalliga-Ambitionen aus dem jüngeren Jahrgang wird es extrem eng, während andere versuchen anderswo auf einen Jugendbundesliga- oder zumindest Regionalligazug aufzuspringen. Auch eine Beständigkeit der Trainerschaft gibt es nicht, da Tim Löhrke aufgrund hoher Arbeitsbelastung für die nächste Saison bereits abgesagt hat.

Die „Rausrücker“ haben es da einfacher, und werden vom Team Frauen 1 gerne aufgesogen, wo sie in der nächsten Saison voraussichtlich leistungsgerecht in der Oberliga starten können, sollten sich die Aufstiegshoffnungen der Damen realisieren lassen.

Und so fuhr man nach dem Spiel zurück in die Heimat, durch Regen und Sturm und in die Dunkelheit hinein, wohl wissend jedoch, dass trotz der noch vorhandenen Ungewissheit auch am nächsten Tage die Sonne wieder aufgehen, und sich die Erde weiterdrehen wird.

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Sie sind essenziell für den Betrieb der Seite. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.