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HSG Linden – Eintracht Frankfurt 44 : 33

Nächstes Spiel: HSG vs. Kleenh./Langg. II, Sa. 18 10 25 / 18:00 / Oberkleen

 

(cs) Ich nehme an, jeder Autofahrer kennt den Geruch einer vergessenen, spät gelösten Handbremse?

Ja? Genau ein solcher Geruch waberte am Samstag, 04.10.25, ab 19:30 Uhr bleiern und schwer die gesamte erste Halbzeit über durch die Sporthalle Klein-Linden, als die 1. "Frauenschaft" der HSG Linden sich anschickte, gegen Eintracht Frankfurt – den Aufsteiger aus dem Süden – die ersten beiden Punkte einfahren zu wollen.

Zwar vermochte man das Spiel von Anfang an offen zu gestalten, führte auch ab und an mit 1 Tor (5 : 4 / 5. Min. // 10 : 9 / 18.), jedoch überzeugen konnte man mit der gemächlichen Spielweise nicht ! Und scheinbar egal, gegen wenn man in dieser Saison bisher auf der Platte stand, ob Favorit oder Underdog, die Spielweise und die Halbzeitergebnisse glichen sich wie ein Ei dem anderen – diesmal 16 : 19 !!!

Den Zuschauern schwante für die 2. Halbzeit nichts Gutes während das Team bedröppelt in die Kabine schlich. So konnte es nicht weitergehen ! Die Kabinenpredigt musste harsch ausfallen, aber es gab kein Mäuschen, das der Kabinenpredigt beiwohnte.

Die Gesichter der Spielerinnen der HSG sprachen Bände und unterschieden sich bei Rückkehr auf die Platte nicht von denen des Hinausschleichens. Enttäuschung, Frust, Unglauben, Angst (?) vor einer erneuten, dann verdienten Niederlage ?

Kurz hatte man den Eindruck, Halbzeit 2 schlösse sich nahtlos an die erste an (16 : 20 / 31.), doch wie in den Spielen zuvor robbte man sich Tor um Tor an den Ausgleich (22 : 22 / 36.) heran.

Würde man nun wie in den Spielen zuvor erneut einbrechen, das Spiel aus den Händen geben, herschenken ?

Doch Weihnachten zu weit weg, Knopf des Handbremshebels gefunden, preschte die HSG Linden in einer ungeahnten Manier nach vorn, angestachelt von einem UFO (Unknown Fan Objekt), das lauthals krakeelend das Team nach vorne peitschend, von den ULTRAS der 1. Männer entliehen schien.

Kugel um Kugel jagten Gesina Karge (10), Toni Bachmann (7), Annika Jung (5), Lena Lepere (5) oder Nina Luh (4) plötzlich in die Maschen der Frankfurterinnen, die diese Tormaschinerie auch durch eine Auszeit nicht mehr aufhalten konnten. Während ein ungeahntes Selbstbewusstsein die HSG Spielerinnen elektrisierte, weil nahezu alles gelang, war der Spielfluss der Frankfurterinnen zusammengebrochen, die nun selbst ungläubig mit ansehen mussten, wie der HSG-Truck sie überrollte, von der Platte hinwegfegte. Und selbst die starke Torfrau Sabine Bruckmaier durfte sich per Fernwurf in die lange Liste der Torschützinnen eintragen.

16 Tore in Halbzeit 1, aber 28 (!!!) in Halbzeit 2 ! Was doch so ein „kleiner Schalter“ im Gehirn bewirken kann, wenn man ihn nur umlegt !

Als Trost für die Eintracht bleibt vielleicht, dass es auch die Fußballer gegen die großen „Bayern“ heute nicht besser machten, die 0 : 3 unterlagen.

Am Samstag, 18 10 25 / 18:00 Uhr gilt es im Derby gegen Kleenheim/Langgöns II in der Halle in Oberkleen dieses Selbstbewusstsein erneut aus der Sporttasche zu packen ! Und mit einiger Unterstützung der Fans – vielleicht auch dieses einen verirrten und verwirrten – mag der nächste Streich gelingen.